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Dienstag
08.10.2002

Der hoch verschuldete Medienkonzern Vivendi Universal hat potenzielle Bieter um seine Verlagssparte Vivendi Universal Publishing (VUP) vor Versuchen gewarnt, den Preis zu drücken. Gebote, die unter 3,5 bis 4 Mrd. Euro liegen, werden demnach kaum Chancen auf Erfolg eingeräumt, wie die «Financial Times» (FT) am Dienstag unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete. Bisher sind drei Bieterkonsortien bekannt, die an der Verlagsgruppe interessiert sind. Allerdings sollen sie alle weniger als 3 Mrd. Euro geboten haben. Die drei Bietergruppen sind die französische Beteiligungsgesellschaft Eurazeo gemeinsam mit dem US-Unternehmen Carlyle Group, die PAI, die Private-Equity-Tochter von BNP-Paribas, gemeinsam mit der Blackstone Group, Kohlberg Kravis Roberts & Co und Thomas H. Lee Partners sowie eine vom französischen Medien-, Luftfahrt- und Rüstungskonzern Lagardere angeführte Gruppe. Die drei Investorengruppen wollen die Vivendi-Assets nicht überbewerten, berichtet die FT. Das Telepiu-Geschäft habe gezeigt, wie rasch derzeit der Wert von Medienassets falle. Einige Bereiche von VUP, vor allem die lateinamerikanischen Assets, würden möglicherweise schon im Laufe des Bieterverfahrens an Wert verlieren. Siehe auch: Vivendi verkauf Telepiù gegen Cash, Vivendi: Konzentration auf Medien- und Telefonsparte