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Freitag
20.04.2001

Der französische Medienkonzern Vivendi und die Fernsehgruppe RTL aus dem Bertelsmann-Konzern wollen den Schweizer Sportvermarkter ISMM-ISL vor dem Konkurs retten. Gemäss der «Financial Times Deutschland» vom Freitag einigte sich das ISMM-Management mit einem Konsortium aus RTL und Vivendi. Der Weltfussballverband FIFA sei informiert worden. Mit einer Übernahme entstünde bei den Sportrechten vor allem in Bezug auf das Fernsehen ein Gegengewicht zum Münchner Medienkonzern Kirch. Der bevorstehende Konkurs der ISMM hatte die FIFA am Mittwoch dazu bewegt, eine eigene Vermarktungsfirma, die FIFA Marketing SA, ins Leben zu rufen, die dann eintreten soll, wenn Sportrechte an den Verband zurückfallen. Gemäss FIFA hätte Kirch den ersten Zugriff auf die TV-Senderechte an der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea sowie der WM 2006 in Deutschland. Kirch besitzt bereits die europäischen Senderechte für die beiden Weltmeisterschaften. Die ISMM und ihre Vermarktungs-Tochterfirma ISL halten dagegen die aussereuropäischen Fernsehrechte für 2002 und 2006 sowie die weltweiten Marketingrechte an beiden Ereignissen. Der Zuger Konzer geriet in finanzielle Schieflage durch Fehlinvestitionen und Spekulationen im Tennis, US-Autorennsport und im brasilianischen Vereinsfussball. Mehr zu ISMM-ISL:
Konkursverfahren gegen Sportvermarkter ISMM