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Mittwoch
26.06.2002

Die Viva Gruppe übernimmt - vorbehältlich der Zustimmung des Bakoms - den schweizerischen Musik-TV-Sender Viva-Swizz zu 100%. Ein entsprechender Vertrag wurde am Mittwoch von Viva und den Gründungsaktionären von Viva-Swizz in Zürich unterzeichnet. «Über den Verkaufpreis haben wir Stillschweigen vereinbar», erklärt die Swizz-Gründerin, Noch-Geschäftsleiterin und Noch-Mehrheitsaktionärin Susanne Speich auf Anfrage von Klein Report. «Wir sind aber zufrieden», fügt sie rasch hinzu. Und zum Zeitpunkt des Verkaufs meint Speich: «Man muss verkaufen, wenn die Aktien am höchsten stehen.» Mit der Übernahme würde zudem die Arbeitsplätze von Viva-Swizz gesichert werden.

Speich tritt auf Ende Juni als Geschäftsführerin zurück, bleibt jedoch als festangestellte VR-Delegierte dem Sender erhalten. «Ich habe einen auf ein Jahr unkündbaren Vertrag.» Sie wolle sich vermehrt dem Verkauf und der Vertretung des Senders nach aussen widmen. «Meine Aufbauarbeit ist getan, und meine persönliche Anwesenheit im Sender von morgens bis abends nicht länger erforderlich.» Ihre Nachfolgerin wird Asta Baumöller, die seit sieben Jahren bei Viva arbeitet, zuletzt als Geschäftsführerin Viva Italia.

Am Programm des Senders soll sich nicht viel ändern. Speich: «Es bleibt ein schweizerischer, junger Spartenkanal mit Moderationen in Mundart und einem hohen Musikanteil aus der Schweiz.» Auch personell ist kein Abbau zu erwarten. Im Gegenteil: «Wir hoffen auf einen kräftigen Ausbau», so Speich. Im September 2000 kaufte der deutsche TV-Sender 44% der Aktien des 1999 gegründeten Schweizer Musiksenders (damals Swiss Music Television, Swizz). Der Sender, der in Zürich rund 40 Angestellte beschäftigt, rechnet 2002 mit 7 Millionen Franken Einnahmen und mit Ausgaben von rund 6,3 Millionen.