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Dienstag
12.04.2022

Kino

Marco Bellocchio hat schon viele Auszeichnungen erhalten. In Nyon wird er «für dieses prekäre Gleichgewicht zwischen Fiktion und Dokumentation» geehrt, wie Marco Müller in seiner Laudatio meinte…   (Bild: zVg)

Marco Bellocchio hat schon viele Auszeichnungen erhalten. In Nyon wird er «für dieses prekäre Gleichgewicht zwischen Fiktion und Dokumentation» geehrt, wie Marco Müller in seiner Laudatio meinte… (Bild: zVg)

In Nyon ist am Montagabend der legendäre italienische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Marco Bellocchio mit dem Ehrenpreis des Festivals Visions du Réel ausgezeichnet worden.

Marco Bellocchio nahm die höchste Auszeichnung des Festivals vor der Präsentation seines aktuellen Dokumentarfilms «Marx puo aspettare» entgegen. Zu den Laudatorinnen gehörte neben der künstlerischen Leiterin von Visions du Réel Emilie Bujès und Chicca Bergonzi, Vizedirektorin der Cinémathèque suisse auch Marco Müller.

Der ehemalige Direktor der Filmfestspiele von Venedig und des Locarno Film Festivals meldete sich aus dem Lockdown in Shanghai mit einer Videobotschaft zu Wort.

Mit eindrucksvoller Freiheit und Modernität verbinde Marco Bellocchio Ästhetik und Genres. Er bewegt sich zwischen Fiktion und Dokumentarfilm, zwischen dem Intimen und dem Kollektiven und beschenkt sein Publikum damit mit einem ausgesprochen politischen Œuvre.

«Wir sind glücklich und geehrt, dass wir einen herausragenden Meister des zeitgenössischen Kinos und sein Werk würdigen dürfen. Es zeichnet sich seit seinen ersten Filmen durch eine verblüffende Modernität aus, dunkel, subversiv, ungeschliffen und herrlich eklektisch», erklärt Emilie Bujès, künstlerische Leiterin von Visions du Réel.

Marco Bellocchio hält am Dienstag, 12. April um 14:00 Uhr, eine öffentliche Masterclass im Théâtre de Marens, die auch im Livestream über die Webseite des Festivals mitverfolgt werden kann.