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Montag
10.06.2002

Eine Berufungsklage von Visa und MasterCard ist vom obersten US-Bundesgericht abgewiesen worden. Die beiden Firmen haben versucht, die Zulassung des Sammelklagenstatus einer Klage von mehr als 4 Mio. Einzelhändlern duch ein Gericht in zweiter Instanz rückgängig zu machen. Somit gilt der Entscheid des Berufungsgerichts.

In der Klage geht es um Vorwürfe, dass Visa und MasterCard die Einzelhändler gezwungen haben, ihre «Debit»-Karten zu akzeptieren. Sie machten die Weiterverwendung der regulären Visa- und MasterCard-Kreditkarten durch die Einzelhändler davon abhängig, dass sie auch die Debit-Karten von Visa und MasterCard verwenden. Die Einzelhändler klagten gegen diese Bündelung. Es könnte um Schadenersatzforderungen von bis zu 100 Mrd. Dollar gehen. Ein Richter habe die Forderungen jedoch vorderhand auf 8 Mrd. Dollar geschätzt, berichtete «Bloomberg» am Montag. Zu den Klägern gehören unter anderem Handelskonzerne wie Wal-Mart, Sears Roebuck, Circuit City, Limited, Safeway sowie drei Branchenverbände und eine Gruppe kleinerer Einzelhändler. Die Visa- und MasterCard-Debitkarten haben nach Darstellung der Einzelhändler bis zu 25 mal höhere Abrechnungsgebühren als Debit-Karten anderer Anbieter.