Ein besonders aggressiver Computervirus hat in der vergangenen Woche weltweit Millionen von Computern lahmgelegt. Der «Bugbear» getaufte Virus verbreite sich über E-Mail-Programme, teilten australische Computerexperten am Donnerstag mit. Sie warnten davor, dass sich der Virus noch weiter ausbreiten könne. Entdeckt wurde «Bugbear» (Schreckgespenst) am vergangenen Sonntag in Sydney; doch hat er laut Angaben längst seinen Weg nach Europa, in die USA und nach Asien gefunden. Grossbritannien sei am schlimmsten betroffen, gefolgt von Australien und Neuseeland, sagte Experte Paul McRae von der Sicherheitsfirma Message Labs Australia. Mehr als die Hälfte der Hilferufe von Computer-Nutzern erreiche ihn aus Grossbritannien.
Der Virus ist nach Angaben von Computerexperten besonders hinterhältig, weil er - einmal im Computer eingenistet - auf vielfältige Weise die Programme durcheinander bringt. So registriert «Bugbear» Eingaben über die Tastatur und erschliesst sich auf diese Weise Passwörter und Kreditkarten-Nummern; ausserdem hängt er sich selbst an E-Mails an und kopiert sich selbst. Auch Anti-Viren-Programme sind offenbar gegen «Bugbear» machtlos. Wie rege der Virus ist, hätten einige Nutzer erfahren, als sie E-Mails mit ihrem eigenen Absender bekamen: Als Anhang hatte sich «Bugbear» angeklebt, sagte McRae.
Freitag
04.10.2002