«Wie ein Lauffeuer» will Sthar künftig Marketing-Kampagnen verbreiten: Das Spin-Off der EPFL hat an der Förderinitiative Venture Kick zusammen mit dem Hackerschutz-Projekt Xorlab des ETH-Mutterhauses je 130 000 Franken Startkapital gewonnen.
Sthar will mithilfe von Algorithmen kollektives Verhalten voraussagen, um Botschaften an bestimmte Zielgruppen «zur richtigen Zeit und am richtigen Ort» zu senden.
Die Vorhersagemodelle des Start-ups stammen aus der Physik, dem Fachgebiet von CEO Alberto Hernando: «Nach meiner Promotion in Quantenmechanik und komplexen Systemen begann ich, soziale und wirtschaftliche Prozesse hinter Wahlergebnissen oder demographischen Strukturen mit mathematischen Methoden zu untersuchen. Ich erhielt sehr gute Ergebnisse über die Beschreibung und Vorhersage von Bevölkerungsbewegungen und Meinungs-Dynamiken», erklärte Hernando am Mittwoch seine Geschäftsidee.
Bisher hat der Tüftler sein System bei spanischen Kommunalwahlen getestet. Mit dem finanziellen Zustupf von Venture Kick möchte er es nun in der Marketingsparte auf den Markt bringen, um damit «virale» Werbe- oder Wahlkampagnen zu entzünden.
Wie etwa die Hackerangriffe auf den Deutschen Bundestag oder jüngst auf «20 Minuten» schmerzlich vor Augen geführt haben: Auch hochgerüstete und sicher geglaubte Datennetzwerke haben Schlupflöcher. Das ETH-Spin-off Xorlab von Antonio Barresi beansprucht, «eine neuartige Software-Lösung gegen anspruchsvolle Cyber-Attacken» gefunden zu haben.
«Über herkömmliche Sicherheitslösungen hinausgehend kann das Produkt in das Kunden-Netzwerk integriert werden, um mögliche Hackerangriffe in den Daten von E-Mails, PDFs, Word- oder Excel-Dokumenten sowie Websites zu identifizieren», heisst es zu der Besonderheit des neuen Hackerschutzschirms.