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Donnerstag
11.03.2010

Das Druckzentrum Bubenberg baut 14,3 Vollzeitstellen ab. Das ist auf das neue Vier-Bund-Konzept des «Tages-Anzeigers» zurückzuführen, da bei gleicher Auflage ein schnellerer Druck möglich ist. «Der Stellenabbau soll über mindestens 5 vorzei­tige Pensionierungen sowie 10 Kündigungen erfolgen. Als Folge des neuen Pro­duk­tions­prozesses erhalten rund 50 Mitarbeitende in den betroffenen Bereichen neue Ein­satz­pläne. Diese Massnahme führt zu keinem Stellenabbau», teilte die Tamedia am Mittwochabend mit. «Mit diesem Stellenabbau sind die Massnahmen in Folge des neuen Vier-Bund-Kon­zeptes voll­ständig umgesetzt», heisst es dann ein paar Zeilen weiter unten. Der Stellenabbau werde unter Berücksichtigung des gesetzlichen Mit­wirkungsverfahrens durchgeführt.

«Man muss kein Prophet sein, um zu sehen, dass das Zeitungsvolumen zurückgehen wird. Mittelfristig werden weniger Zeitungen gedruckt werden», sagt Christoph Zimmer, Leiter Unternehmenskommunikation der Tamedia AG, auf Anfrage des Klein Reports am Donnerstag. Nachdem Tamedia erst vor fünf Jahren zwei moderne Druckereizentren in Zürich und Bern eröffnet hat, stelle sich für Tamedia die Investitionsfrage heute nicht, so Zimmer weiter. «Da die Primetime im Zeitungsdruck nun aber mal in der Nacht ist, drucken unsere Maschinen natürlich keine 24 Stunden pro Tag.»

So gibt es auch bei Tamedia weiterhin Luft für zusätzliche Aufträge. «Selbstverständlich drucken wir auch gerne für externe Auftraggeber, die nicht aus dem Hause Tamedia stammen», betont Zimmer. So druckt Tamedia auch eine Teilauflage des «Blick am Abend» aus dem Ringier-Verlag, nimmt Aufträge des «Migros Magazins» an oder druckt den Winterthurer «Landboten», der lediglich zu 20% dem Tamedia-Konzern gehört.

Bezüglich Arbeitsplätze in den Druckereien sei nun aber bis auf weiteres Schluss mit Stellenabbau.