Seit Beginn der Konflikte im März 2011 sollen in Syrien bereits rund 40 Journalisten und sogenannte «Bürgerjournalisten» ums Leben gekommen sein; darunter zehn Korrespondenten, wovon die Hälfte aus dem Ausland stammte. Zudem seien derzeit etwa 30 Journalisten in Syrien inhaftiert. Dies berichtete die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am Donnerstag.
Jüngstes Opfer der Kämpfe sei Musaab Audatallah, ein Mitarbeiter der regierungsnahen Zeitung «Tischrin». Der Journalist, der mit der Opposition sympathisiert haben soll, wurde laut ROG am Mittwoch in seiner Wohnung in Damaskus von Sicherheitskräften erschossen. Erst am Montag war die japanische Kriegsreporterin Mika Yamamoto bei einem Gefecht zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Aleppo getötet worden.
Auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit rangiert Syrien auf Platz 176 von 179, wobei die Presseorganisation den syrischen Präsidenten Baschar al Assad zu den grössten «Feinden der Pressefreiheit» weltweit zählt.