Facebook-Chef Mark Zuckerberg war vor dem Europäischen Parlament geladen und hatte nicht viel zu sagen. Ein Kommentar des Klein Reports.
Der Grüne Philippe Lamberts meinte am Ende der Befragung: «Ich habe Ihnen sechs Ja-oder-Nein-Fragen gestellt und ich habe keine einzige Antwort bekommen.» Die wichtigste war die nach der personalisierten Werbung und ob man aus dieser auf Facebook komplett aussteigen könnte. Selbstverständlich blieb Zuckerberg hier völlig in Allgemeinplätzen und hatte ausser leeren Entschuldigungen nichts zu bieten.
Viele Fragen, keine Antworten. Meist wusste man im Gespräch gar nicht mehr, auf welche Frage Zuckerberg jetzt grad keine Antwort gab.
Brüssel zeigte am Dienstag: Die gewählten europäischen Volksvertreter sind angesichts des wendigen Milliardärs aus dem Silicon Valley völlig überfordert. Sie kennen den Jargon nicht, sie wissen nicht, wie man den Technikfisch fängt, der sich aus jedem Verfassungsnetz befreit. Sie wissen nicht, wie man den USA gegenüber punkto digitaler Revolution entgegentreten muss.
Einzig der Belgier Guy Verhofstadt, Fraktionsvorsitzender der Liberalen und Demokraten im Parlament, zeigte Zähne. Er wies Zuckerberg daraufhin, dass er sich entscheiden könne, in die Geschichte als Tech-Innovator wie Steve Jobs oder Bill Gates einzugehen oder als «Genie, das ein digitales Monster geschaffen hat, das unsere Demokratien zerstört».