Zwei Drittel der Deutschen schauen Videos, Fernsehen und Kinofilme am liebsten übers Internet. Nur noch 44 Prozent sehen über Kabel oder Satellit fern. Dies ergab die neueste Studie «Screens in Motion» der Burda-Zeitschrift «TV Spielfilm» und der Marktforscher von GfK Nürnberg.
Untersucht wurde das Verhalten der Nutzer ab 14 Jahren: Abgefragt wurden auch Gerätenutzung, Nutzungsdauer, Inhalte, Plattformen, Anbieter und Werbung, wie W&V Online berichtete.
Das Ergebnis: Fernsehen verliert, Streaming gewinnt. Knapp 90 Prozent der Befragten schauen mindestens einmal im Monat lineares TV. Die Hälfte nutzt Videoportale wie Youtube, knapp die Hälfte besucht Mediatheken und 41 Prozent gucken Streamingdienste wie Netflix oder Amazon. 132 Minuten verbringen die Zuschauer werktags mit Fernsehen, bereits 78 Minuten mit Streaming. Fernsehen punktet noch mit News.
Ansonsten werden im Fernsehen vor allem Unterhaltungssendungen konsumiert. Liveübertragungen sind besonders bei News und Sport entscheidend. Bei den Streamingdiensten werden hingegen häufiger Serien als Filme abgerufen. Monatlich geben die deutschen Zuschauer knapp 23 Euro für Bewegtbild aus.
Der Trend bewege sich eindeutig in Richtung Streaming-Abos. Seit dem zweiten Quartal 2016 haben sich die dafür getätigten Ausgaben in Deutschland auf 146 Millionen Euro verdoppelt. Unter den Jüngeren bis 29 Jahren nutzen bereits zwei Drittel ein Streaming-Abo. Die Dienste toppen in der Altersgruppe sogar die Youtube-Nutzung.