Der Berufsverband der freischaffenden Musiker Sonart hat RadioFr. Freiburg mit dem «SwissMusicOnAir»-Award 2021 geehrt. Kein anderer Sender hat der Schweizer Musik so viel Platz im Programm eingeräumt, teilte Sonart am Samstag mit.
Mit 23,8 Prozent hat das deutschsprachige RadioFr. Freiburg gemäss Suisa-Zahlen 2019 den höchsten Anteil an Schweizer Musik gespielt. Das sei eine «beachtliche Zahl», stellte der Musiker-Verband fest, denn der landesweite Durchschnitt liege «nur bei circa 10 Prozent».
Unter den Privatradios habe einzig Radio BeO mehr einheimische Musik ausgestrahlt, doch der Sender aus dem Berner Oberland habe den Preis bereits 2016 gewonnen, begründete Sonart den Entscheid zugunsten des Freiburger Radios.
Zudem gab eine Umfrage unter den Schweizer Indie-Labels den Ausschlag: Die befragten Promoter bewerteten «allesamt die Zusammenarbeit mit RadioFr. Freiburg als sehr gut». Der Sender würde am häufigsten über unbekannte Bands berichten und die meisten Newcomer-Artists zum Interview einladen, heisst es weiter.
Sonart hat den «SwissMusicOnAir»-Award zum letzten Mal vergeben: «Mit Radio BeO, Kanal K, Radio Canal 3 français und nun Radio Freiburg wurden leider bereits alle privaten Radios (ausgenommen sind Sparten-Radios wie Tell, Eviva, Maria oder JAM), die sich in besonderem Masse für Schweizer Musik einsetzen, ausgezeichnet», bedauerte Nick Werren, Leiter Projekte Pop/Rock.
Bei allen anderen Stationen seien erschreckend tiefe Zahlen festgestellt worden. «Unbekannten, regionalen Acts wird so der Weg in die Öffentlichkeit enorm erschwert und der Grossteil der Urheberrechtsabgaben wandert damit ins Ausland, statt in die heimische Szene», so Werren.