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Dienstag
19.04.2022

Digital

Wer den richtigen Klick findet, kann bei der wundersamen Fischvermehrung unzählige Fische aus dem Kübel hüpfen lassen...           (Screenshot Trailer zum Spiel)

Wer den richtigen Klick findet, kann bei der wundersamen Fischvermehrung unzählige Fische aus dem Kübel hüpfen lassen... (Screenshot Trailer zum Spiel)

Auf Steam, dem Online-Marktplatz für Videospiele, werden aktuell Gamer gesucht, die Interesse haben, das neue Spiel «I am Jesus Christ» zu testen.

Bei diesem Game kann man zu einem virtuellen Jesus Christus werden. Entwickelt wurde diese digitale und interaktive Bibel vom polnischen Studio Simulam. Der «Jesus-Simulator» soll das gesamte Leben des Messias interaktiv nacherzählen. Interagiert wird mit über 60 unterschiedlichen Charakteren, darunter auch die zwölf Jünger.

Solche Simulationsspiele sind bei Gamern sehr beliebt. Meistens geht es darum, in unterschiedliche Lebenssituationen und Berufe zu schlüpfen: Piloten im Flugsimulator, Bauern im Landwirtschaftssimulator.

Bei «I am Jesus Christ» schlüpft man nun in die Rolle des Jesus Christus. Das Spiel soll noch 2022 erscheinen. Die Wiener Zeitung «Standard» hat die ersten Kapitel in einer Beta-Version getestet und die Erfahrungen zu einer zeitgemässen Ostergeschichte verarbeitet.

Die Demoversion soll sich vor allem aus sehr vielen animierten Zwischensequenzen zusammensetzen, welche die ersten Kapitel der Geschichte erzählen – von der Geburt Jesu bis zu dessen Selbstkasteiung in der Wüste. Dabei werden stets die passenden Passagen des Neuen Testaments eingeblendet, und es gibt auch eine Erzählstimme.

Das Spiel beginnt in Nazareth. Jesus ist erwachsen geworden und merkt, dass er seiner Berufung folgen muss. Nach einem kurzen Plausch mit der Mutter Maria machen sich die Gamer auf den Weg, um sich von Johannes dem Täufer taufen zu lassen. Aber dieser muss natürlich zuerst gefunden werden. Hilfe können da zum Beispiel Händler auf einem Markt bieten.

Damit Jesus auf seinem Weg zur Taufe nicht verhungert, kann er als Pluspunkte beim Gamen Beeren einsammeln.

«I am Jesus Christ» ist somit ein klassisches Open-World-Game, bei dem man sich in der Ich-Perspektive frei durch die Welt des Neuen Testaments bewegt, während die nächste «Mission» mit entsprechenden Waypoint-Markierungen angezeigt wird. Dazwischen gibt es noch die Genre-typischen Survival-Elemente. Zum härtesten Test wird der Kampf mit dem Teufel. Für diesen kann sich der Gamer als Jesus mit spiritueller Energie aufladen, um gegen die Verlockungen von Satan bestehen zu können.

Noch nicht in der Demo integriert sei die Möglichkeit, selbst Wunder zu wirken – doch davon soll es in der finalen Version bis zu 30 unterschiedliche geben. Jesus kann zum Beispiel eine stürmische See beruhigen. Im Werbetrailer für das Game ist auch zu sehen, wie er einen Blinden sehend macht. Fast schon an eine Zaubershow erinnert, wie Jesus bei der wundersamen Fischvermehrung aus einem Holzeimer unzählige Fische hüpfen lässt.

Wer es dann beim Gamen bis ans Kreuz geschafft hat, wird nicht im Himmel weiterspielen, wie der Klein Report leider entsprechende Hoffnungen enttäuschen muss. Aber es bleibt ihm der Trost auf dieser Erde, dass die Entwickler in Polen bereits auch an einem Papst-Simulator arbeiten, der ebenfalls 2022 erscheinen soll.