Der kalifornische Video-on-Demand-Anbieter Intertainer fühlt sich von den Hollywood-Studios betrogen. Sie hätten durch ihr Joint Venture MovieLink den Lizenzpreis für ihre Filme in die Höhe getrieben, schreibt das «Wall Street Journal». Intertainer hat deshalb gegen die Filmstudios der Medienkonzerne Sony (Columbia Tristar), AOL Time Warner (Warner Bros) und Vivendi (Universal Studios) wegen Wettbewerbsverletzung geklagt. Intertainer behauptet, die beklagten Studios wollten bestehende Verträge neu verhandeln oder Teile ersetzen. Absicht der Filmindustrie sei es gewesen, 60% an den Einnahmen für sich selbst zu lukrieren. Bisher galt eine 50:50-Regelung. Die Klage kommt vor dem Hintergrund einer kartellrechtlichen Prüfung der Joint Ventures der Hollywood-Studios im Bereich von Video-on-demand-Angeboten. Das US-Justizministerium prüft derzeit auch die Praxis der Lizenzvergabe im Bereich der Musiklabels, wo es mit Pressplay und MusicLink ähnliche monopolartige Entwicklungen wie mit MovieLink gibt.
Mittwoch
25.09.2002