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Donnerstag
18.08.2011

Verläuft am 22. September die Delegiertenversammlung gemäss Wunsch des Verwaltungsrats SRG SSR, wird der ehemalige CVP-Generalsekretär Raymond Loretan zum neuen SRG-Präsidenten gewählt. Der Verwaltungsrat hat Loretan am Dienstag zu ihrem offiziellen Kandidaten gekürt. Es handle sich beim 56-Jährigen um eine «in Wirtschaft und Politik erfahrene und gut vernetzte Persönlichkeit».

Doch Loretan hat auch einen Gegenkandidaten: Mit Viktor Baumeler, dem Präsidenten der Regionalgesellschaft SRG Deutschschweiz, stellt sich ein weiterer Kandidat zur Wahl. Er weiss die Präsidenten der Deutschschweizer Mitgliedgesellschaften der SRG.D, die zugleich SRG-Delegierte sind, hinter sich.

Raymond Loretan ist Partner des Beratungsbüros Fasel Balet Loretan in Genf und vertritt verschiedene Unternehmen und Stiftungen in unterschiedlichen Funktionen und Mandaten. Er ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte, unter anderen der Klinikgruppe Genolier. Loretan war früher in Politik und Diplomatie aktiv. Unter anderem war er Generalsekretär der CVP. 1997 bis 2002 war er Botschafter der Eidgenossenschaft in Singapur und von 2002 bis 2007 Generalkonsul im Botschaftsrang in New York. Loretan schloss das Studium der Rechte an der Universität Freiburg mit dem Lizenziat ab und erlangte ein Diplom in europäischem Recht an der Universität Strassburg. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

«In einer Zeit des Umbruchs und der grossen Herausforderungen kann Loretan, der bilingue Französisch und Deutsch ist, den Verwaltungsrat dank seinen Erfahrungen und seiner schweizerischen und internationalen Sicht verstärken und den Dialog mit der Politik fördern», begründete der SRG-Verwaltungsrat am Mittwoch die Nomination Loretans.

Gemäss der damaligen gesetzlichen Regelung ernannte der Bundesrat am 20. September 2002 Jean-Bernard Münch zum Präsidenten der SRG. Er übt das Amt seit dem 1. Oktober 2002 aus. 2007 fiel die Wahl des Präsidenten erstmals in die Kompetenz des obersten Organs der SRG. Jean-Bernard Münch stellt sein Mandat nach neun Jahren und drei Monaten per Ende 2011 zur Verfügung.

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