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Mittwoch
05.09.2018

IT / Telekom / Druck

Hochrangige Vertreter von Facebook und Twitter haben am Mittwoch im US-Senat die Strategien ihrer Firmen vorgestellt und verteidigt.

In einer Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss ging es zunächst um die Frage, inwiefern Akteure aus dem Ausland soziale Netzwerke nutzten oder immer noch nutzen könnten, um US-Wahlen zu beeinflussen. In den USA steht am 6. November die nächste grosse Wahl an.

Wie US-Medien melden, lässt sich Facebook bei der Anhörung von Geschäftsführerin Sheryl Sandberg vertreten. Twitter schickt den Chef Jack Dorsey. Die Alphabet-Tochter Google dagegen reichte nur eine schriftliche Stellungnahme zum Thema ein. Google habe angeboten, seinen Chefjuristen Kent Walker zu schicken, meldet auch Spiegel Online. Die Senatoren hätten jedoch nach einem prominenteren Vertreter verlangt.

In welche Richtung Sandberg und Dorsey bei ihren Auftritten argumentieren werden, deutet sich aus vorab verfassten Statements bereits an. So wird Sandberg berichten, dass Facebook seit der Präsidentenwahl 2016 deutlich mehr gegen Versuche aus dem Ausland unternimmt, US-Wahlen zu manipulieren. Deshalb wurden zahlreiche Fake-Seiten und -Accounts aus Russland gelöscht.

Mit Bezug auf russische Attacken, die Wahlen 2016 über Social Media zu beeinflussen, betont Sandberg, dass diese Einmischungen «inakzeptabel» gewesen seien: «Wir haben sie zu langsam erkannt und haben zu langsam gehandelt», heisst es in der Stellungnahme von Facebook.