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Dienstag
17.03.2015

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Busta Rhymes: «Pass the Courvoisier»

Busta Rhymes: «Pass the Courvoisier»

Immer öfter wird in Liedern auf lukrative Werbung zurückgegriffen. Dies zeigt eine Analyse der University of Colorado. Der Studienautor Storm Gloor untersuchte die jährlichen Top-30-Billboard-Hits von 1960 bis zum Jahr 2013. Insgesamt tauchten darin ganze 1583 Mal Markenbezeichnungen und Produktwerbungen auf. Allein im Jahr 2006 waren 20 Songs mit Werbehinweisen in der Chartliste.

Besonders Automobilmarken wurden in den Liedern erwähnt - insbesondere Luxus-Marken wie Bentley, Cadillac, Corvette, Mercedes-Benz und Chevrolet. Die Forscher beobachteten in den Wochen nach der Chart-Platzierung des Songs den Marktrend des genannten Produkts. Beispielsweise stieg mit Busta Rhymes` Hit «Pass the Courvoisier» aus dem Jahr 2002 auch der Umsatz des Cognacs deutlich an.

Ebenso kletterte seit 1960 die Erwähnung von Städtenamen an. Besonders in den 1980er- und 1990er-Jahren war es ein Trend, Orte zu besingen. Mittlerweile besingen Künstler auch immer häufiger ihren eigenen Namen. Im Jahr 1974 waren es gerade einmal vier Künstler, die sich selbst erwähnten. 2004 sind es bereits 130 mit einer steigenden Tendenz.

«Als Professor der Musik und natürlich auch als Fan habe ich schon immer mitbekommen, dass so etwas passiert», meint Storm Gloor. «Ich will diese Werbung natürlich nicht schlechtmachen, aber ich war dann doch überrascht, die Deutlichkeit dieses Trends zu erkennen.» Gemäss Gloor verdienten viele Künstler nicht mehr viel Geld mit ihren aufgenommenen Liedern. Um so rentabler sei es, Markennamen gleich in Song-Hits zu integrieren.