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Donnerstag
09.06.2022

Medien / Publizistik

Der CEO der TX Group, Pietro Supino (l.), gibt überraschend seinen Verleger-Präsidentenposten ab: Das Präsidium schlägt Andrea Masüger als Nachfolger vor...       (Bild VSM)

Der CEO der TX Group, Pietro Supino (l.), gibt überraschend seinen Verleger-Präsidentenposten ab: Das Präsidium schlägt Andrea Masüger als Nachfolger vor... (Bild VSM)

Beim Verlegerverband (VSM) gehts drunter und drüber: Der aktuelle Präsident Pietro Supino (56), CEO der TX Group, «übergibt das Amt des Verlegerpräsidenten an der Mitgliederversammlung vom 13. September 2022», wie der Verband am Mittwoch auf seiner Website schreibt. «Als Nachfolger schlägt das Präsidium Andrea Masüger vor.»

Supino, der seit 2008 Mitglied des Präsidiums ist, wolle seine Aufmerksamkeit auf seine Aufgaben als Verleger und Präsident der TX Group konzentrieren. 2010 wurde er Vizepräsident, und seit 2016 führt Supino den mehrheitlich zerstrittenen Herrenklub.

Der 65-jährige Masüger hat den Grossteil seiner beruflichen Karriere beim Verlagshaus Somedia in Chur verbracht. Im Juni 2010 wurde er CEO des Medienunternehmens von Verleger Hanspeter Lebrument (80), der Ehrenpräsident des Verlegerverbands Schweizer Medien (VSM) ist. 2018 übernahm der heutige CEO, Thomas Kundert (42), die Leitung. Wie die «Südostschweiz» schreibt, wuchs Masüger in Chur auf, «ist gelernter Fotograf und arbeitete nach der Lehre als Redaktor bei der damaligen ‚Bündner Zeitung’».

Nachdem er zwischen 1979 und 1987 in Bern als Bundeshausredaktor für weitere Medien gearbeitet hatte, wurde er 1987 stellvertretender Chefredaktor und 1992 Chefredaktor der «Bündner Zeitung», die spätere «Südostschweiz».

Bei der Somedia ist er seit 2018 VR-Delegierter der Somedia Press AG und als Publizist tätig. Delegierte des Verwaltungsrates der Somedia AG ist Verleger-Tochter Susanne Lebrument.

Pietro Supino lässt sich in der Ankündigung folgendermassen zitieren: «Aus Sicht des Präsidiums hat sich Andrea Masüger mit seiner Persönlichkeit, seiner Kompetenz und seinem Erfahrungsschatz sowie durch sein aktives Engagement im Abstimmungskampf über das Medienpaket als zukünftiger Verlegerpräsident empfohlen.»

Für die TX Group soll Ursula Nötzli, Chief Communications and Sustainability Officer und Mitglied der Gruppenleitung der TX Group, zur Wahl ins Verbandspräsidium vorgeschlagen werden. Für den sieben Jahre lang absenten Ringier-Konzern, nach heftigen Streitereien im Präsidium bezüglich des SRG-Vermarkters Admeira, wird Ladina Heimgartner, Head Global Media Ringier AG und CEO «Blick»-Gruppe, vorgeschlagen.

Heimgartner kommt von der SRG, wo sie vor ihrem Start bei Ringier im Februar 2020 zuletzt RTR-Direktorin war. Für die SRG war sie 13 Jahre lang tätig.

Im Präsidium des Verlegerverbandes sitzen zurzeit: Präsident Pietro Supino, Vize-Präsident Peter Wanner (78), AZ Medien und CH Media, Andrea Masüger, Christof Nietlispach, Beat Lauber (66) und Hanspeter Kellermüller (54), Generalsekretär der NZZ.

Am 30. Mai 2022 verstarb leider Präsidiumsmitglied Gilbert Bühler im Alter von 61 Jahren. Bühler war CEO der «Freiburger Nachrichten».

Und Ehrenpräsident Hans Heinrich Coninx sowie Ehrenpräsident Hanspeter Lebrument werden auf der Präsidiumsliste geführt.