Es war seine letzte Mitgliederversammlung nach 13 Jahren als Präsident des Verbandes Schweizer Medien (VSM): Als wahrscheinlich letzte Amtshandlung musste Hanspeter Lebrument Ende September in Luzern ankündigen, dass der Verlegerverband nach vielen Jahrzehnten der Mitgliedschaft in der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SLK) ab kommendem Jahr keine Beiträge mehr zahlen werde.
Der Klein Report hat bei Thomas Meier, Medienverantwortlicher bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission, nachgehakt: «Ich kann bestätigen, dass der Verlegerverband die SLK ab 2017 nicht mehr unterstützen will, beziehungsweise seine Mitgliedschaft bei der Stiftung der Schweizer Werbung für die Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation gekündet hat», so Meier.
«In diesem Sinne zahlt der VSM künftig seinen Mitgliederbeitrag nicht mehr», sagt Meier weiter. Dabei handelt es sich um einen Betrag im «hohen vierstelligen Bereich», der über all die Jahre «mehr oder weniger gleich geblieben ist. Es gab lediglich eine einmalige Erhöhung auf den heutigen Mitgliederbetrag», erklärt Meier.
Der Verband Schweizer Medien ist Gründungsmitglied der Stiftung, die 1981 ins Leben gerufen wurde. «Vorher war der Verlegerverband wohl auch stets dabei. Wir können dies jedoch nicht direkt belegen», so der Medienverantwortliche zur Kündigung der Mitgliedschaft in der Stiftung durch den Verlegerverband.
«Natürlich schmerzt uns diese Entscheidung vom Verlegerverband», sagt Meier weiter. Man wolle nun «aktiv auf die Verlage zugehen» und hoffe natürlich auf ihre Unterstützung. Angeführt wird diese neue Strategie von Filippo Lombardi, der Präsident des Stiftungsrats bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission ist.
Der Klein Report wollte auch vom Verband Schweizer Medien wissen, warum er per 2017 aus der Stiftung austritt, und hat deshalb beim Geschäftsführer des VSM, Andreas Häuptli, nachgefragt. «Es stimmt, wir sind ausgetreten. Es liegt wirklich nur am Geld», meint Häuptli gegenüber dem Klein Report. «Wir müssen sparen und deshalb haben wir neben der Schweizerischen Lauterkeitskommission auch Economiesuisse und dem Arbeitgeberverband fristgerecht unseren Ausstieg per Ende 2016 mitgeteilt», so Häuptli weiter.
Beim Arbeitgeberverband und bei Economiesuisse handelt es sich um Beiträge im fünfstelligen Bereich. «Wir schätzen die Arbeit der verschiedenen Verbände sehr und werden sie auch weiterhin personell unterstützen», sagt der VSM-Geschäftsführer. «Und sollten sich die Finanzen im Verband Schweizer Medien wieder verbessern, werden wir natürlich wieder über einen Beitritt in die genannten Verbände nachdenken», stellt Andreas Häuptli für die Zukunft in Aussicht.