Auf die Idee, zwischen Coiffeursalons und einem journalistischen Portal eine Werbe-Kombi anzubandeln, muss man erst einmal kommen.
Der Klein Report sprach mit Verleger Urs Gossweiler, dessen News-Portal Jungfrau Zeitung in der Werbevermarktung neuerdings mit der Coiffeur-Gruppe haar-werk.ch zusammenspannt.
Wie kam es zu dieser speziellen Partnerschaft?
Urs Gossweiler: «Sowohl Haareschneiden als auch Zeitunglesen ist Kopfsache. Beides hat mit Vertrauen zu tun. Und mit Entspannung. Ein frisch frisierter Kopf ist wie ein frisch informierter: bereit für neue Taten!»
Welche Werbeformate umfasst die Werbe-Kombi genau?
Gossweiler: «Einerseits der sogenannte Halfpage-Banner, der beim Bildschirm in den Coiffeursalons allerdings zum Full-Page-Banner wird. Beide Formate sind hochkant und identisch in den Abmessungen.»
Wie steuern Sie technisch die Ausspielung der Werbemittel? Gibt es da ein spezielles Set-up mit Algorithmen?
Urs Gossweiler: «Sowohl die Spiegelwerbung in den Coiffeursalons von Haar-Werk als auch die digitalen Devices der Plattform Jungfrau Zeitung (Desktop und Mobile) spielen die Werbung zeitgleich und weltweit unverändert aus.»
Von wem wurde das programmiert?
Gossweiler: «Beide Firmen setzen weiterhin auf ihre eigenen Systeme. Im Falle der Gossweiler Media AG handelt es sich um die G-OS-Publishing- und Advertising-Software. Die Schnittstellen sind entsprechend von beiden IT-Abteilungen angepasst worden.»
Wer ist für die Ausspielung der Werbung genau zuständig?
Urs Gossweiler: «Die Philosophie erlaubt die eigenständige Ausspielung gemäss Auftragsplanung von jedem der beiden Partner.»
Wie gewährleisten Sie, dass nur «hochwertige und sinnvolle Werbeangebote» ausgespielt werden, wie es in der Medienmitteilung heisst?
Gossweiler: «Sowohl Haar-Werk als auch die Jungfrau Zeitung vermarkten ihre Plattform in Eigenregie. Somit wissen beide zu 100 Prozent, welche Werbung auf ihren Devices ausgespielt wird. Es findet keine Restplatzvermarktung statt. Jede einzelne Werbung muss die hohen Qualitätsanforderungen der jeweiligen Anbieter erfüllen.»
Was versprechen Sie sich von der neuen Werbekombination konkret?
Urs Gossweiler: «Einen Mehrwert für unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber. Die Bildschirmwerbung in den zwanzig Coiffeursalons erreicht ein hoch konzentriertes Publikum, das über viel Zeit und Aufmerksamkeit verfügt. Die Plattform Jungfrau Zeitung wiederum steht für Reichweite und Erreichbarkeit in jeder Lebenslage. Gemeinsam gewähren die beiden Medienanbieter eine optimale Präsenz im hinter Zürich einwohnerstärksten Kanton der Schweiz. Und obwohl die Devices sehr unterschiedlich sind, erhält der Kunde einen Ansprechpartner, eine Vorlage und eine Rechnung.»
Sind weitere solche oder ähnliche Werbe-Partnerschaften geplant?
Gossweiler: «Jetzt sind wir mal gespannt auf die Reaktion des Werbemarktes.»
Wird auf den Bildschirmen in den Coiffeursalons bald auch journalistischer Content der Jungfrau Zeitung ausgespielt?
Urs Gossweiler: «Als regelmässiger ÖV-Benutzer weiss ich, wie nervig Schlagzeilen sein können, die sich ständig über Stunden wiederholen. Aus diesem Grund haben wir eine andere Form der Inhaltsvermittlung gewählt. In regelmässigen Abständen wird in den Haar-Werk-Salons ein Best-of-Magazin der Plattform Jungfrau Zeitung haptisch aufliegen. Somit haben die Kundinnen und Kunden während dem Haareschneiden die Möglichkeit, Hintergrundgeschichten in attraktiver Aufmachung zu lesen. Und da Haar-Werk bereits mit Erfolg ein eigenes Magazin ‚Mein Zuhause‘ herausgibt, werden wir auch hier eine Kombinationsmöglichkeit für die klassische, ganzseitige Anzeige anbieten.»