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Mittwoch
05.01.2022

Medien / Publizistik

Ungewohnt schnelle Reaktion von Verleger Michael Ringier...     (Bild © Ringier AG)

Ungewohnt schnelle Reaktion von Verleger Michael Ringier... (Bild © Ringier AG)

Bei Ringier brennt die Hütte: An allen Ecken wird erklärt, beschwichtigt und Interpretationshilfe gegeben.

Nun hat sich am Mittwoch auch Verleger Michael Ringier dazu genötigt gefühlt, seinem Zögling Marc Walder und damit seinem Unternehmen zur Seite zu springen.

Im eigenen Boulevardblatt «Blick» nimmt Verleger Michael Ringier am Mittwoch seinen CEO auf der Frontseite «In eigener Sache» in Schutz. Der 72-jährige Ringier-Verwaltungsratspräsident wehrt sich unter dem Titel «Augenmass» gegen den Vorwurf, im Hause Ringier würde Journalismus nach Weisung betrieben. Es gehe vielmehr um Einordnung und Erklärung nach bestem Wissen und Gewissen.

Michael Ringier schreibt im eigenen Blatt: «Worum geht es eigentlich bei den Vorwürfen der letzten Tage wegen angeblich regierungstreuer Corona-Berichterstattung des Hauses Ringier? Wohl nur am Rande um unseren Mitinhaber und CEO Marc Walder, der selbst am besten weiss, dass seine Formulierungen während einer Managementkonferenz vor einem Jahr nicht zu den Sternstunden einer sonst unglaublich erfolgreichen Karriere gehören.»

«Auch dass die journalistischen Heckenschützen zum Teil handfeste politische Absichten haben, gehört zum Alltag in unserem Geschäft», schreibt er in seiner Verteidigungslinie.

Und weiter: «Eines kann ich als Verleger von über 100 Redaktionen in 18 Ländern und Tausenden Journalisten nicht einfach stehen lassen. Denn die Unterstellung, dass hier Journalismus nach Weisung betrieben wird, ist eine absolut böswillige Diffamierung der täglichen Arbeit von vielen kompetenten und äusserst seriös arbeitenden Journalistinnen und Journalisten im Hause Ringier.»