Kurz nach dem Tod von Dirk Bach hetzten die Autoren von kreuz.net gegen den verstorbenen Moderator. Das selbst ernannte katholische Nachrichtenportal zeichnet sich durch Fundamentalismus der strikteren Art aus. Dazu gehört auch die Ablehnung von Homosexualität. «Jetzt brennt er in der ewigen Homo-Hölle», lautete etwa der Titel eines Artikels über Bach.
Nun hat der Bruno Gmünder Verlag wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung Strafanzeige gegen den Autor und die Website erstattet.
Wer genau hinter dem Portal, dessen Webadresse in Panama registriert ist, steckt, ist allerdings nicht bekannt. Auf der Webseite steht lediglich, es handle sich um eine «Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind».
Der Bruno Gmünder Verlag, der unter anderem das Lifestyle-Magazin «Männer» für Schwule herausgibt, ist deshalb noch weitergegangen und hat 15 000 Euro Belohnung für Informationen über die deutschen Hintermänner ausgelobt.
Die unzähligen Facebook-Seiten, die zum Widerstand gegen die Seite aufrufen und deren Abschaltung fordern, dürften in den letzten Tagen nochmals einige Fans mehr gewonnen haben. Das rechtliche Vorgehen dürfte sich wegen der verschiedenen gesetzlichen Grundlagen in den beteiligten Ländern aber als schwierig erweisen.