Das Aarauer Verlagshaus Sauerländer sucht für 250 Titel neue Verleger. Abgestossen werden sollen unter anderem Publikationen wie Acta Helvetica und die Aarauer
Neujahrsblätter. Verhandlungen geführt werden derzeit mit dem Badener Verlag «Hier und Jetzt», dem Aargauer Lehrmittel Verlag sowie einem ehemaligen Angestellten des Sauerländer-Buchlagers in Schöftland, das inzwischen geschlossen worden ist. Laut Geschäftsführer Hans-Walter Tobler will sich der Verlag auf das eigentliche Kerngeschäft konzentrieren: Sauerländer gehört seit Jahrzehnten zu den namhaftesten Lehrmittel-Verlagen der Schweiz. Die zum Verkauf angebotenen Publikationen machen nach Tobler lediglich 1,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Die 250 Titel umfassen jedoch 20 Prozent des Verlagsprogrammes und betreffen ausschliesslich Publikationen ausserhalb der Lehrmittel-Produktionen.
Die Aktienmehrheit des Familienunternehmens Sauerländer wurde vor einem Jahr von der deutschen Cornelsen-Verlagsholding übernommen. Mit dem Verkauf wurde der gesamte Bereich Kinder- und Jugendbücher nach Deutschland verlegt. Unter dem neuen Namen Sauerländer Verlage AG firmieren in Aarau zwei Verlage: der «sabe Verlag» für Lehrmittel der Volksschule sowie «Bildung Sauerländer» für den Sekundarbereich II bis zur Universität mit insgesamt 34 Mitarbeitenden. Seit Anfang Juni nicht mehr im Verwaltungsrat vertreten ist Verleger Hans Christof Sauerländer. Unterschiedliche verlegerische Ansichten hätten zur Trennung geführt, sagte Tobler. Mehr dazu: Sauerländer/Cornelsen: Führung ist bestimmt und Cornelsen steigt bei Sauerländer Verlage AG ein
Montag
29.07.2002