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Sonntag
29.11.2015

Medien / Publizistik

Der deutsche Medienkonzern Axel Springer soll kein Interesse mehr an der geballten Männerwelt zeigen. Konzernchef Mathias Döpfner erwägt wohl, sich von den Produkten wie «Auto-Bild», «Computer-Bild» und «Sport-Bild» zu trennen. Dies haben dem Magazin «Kontakter» gegenüber mehrere Quellen übereinstimmend angegeben.

Damit würde sich der Medienmanager weiter aus dem Printgeschäft zurückziehen, um sich mehr auf digitale Geschäftsmodelle zu konzentrieren. Erst vor zwei Jahren hatte sich der Vorstandsvorsitzende diverser Tageszeitungen und Zeitschriften, darunter «Hörzu», «Hamburger Abendblatt» sowie «Bild der Frau», entledigt und sie an die Essener Mediengruppe Funke veräussert. Nun könnte offenbar ein weiterer Teil aus dem gedruckten Portfolio den Besitzer wechseln.

Als weiteres Indiz, dass die Berliner jetzt erneut einen Verkauf ihrer Männer-Titel ausloten, werten Branchenkenner aktuelle gesellschaftsrechtliche Veränderungen. So hat der Medienkonzern sein Portfolio ausgegliedert. Zu diesem Zweck wurden Ende Oktober drei Gesellschaften gegründet: die Axel Springer Computer Verlag GmbH, die Axel Springer Auto & Motorsport Verlag GmbH sowie die Axel Springer Sport Verlag GmbH.

Axel Springer dementiert jedoch die Gerüchte; ein Verkauf sei nicht geplant.