Der angekündigte Verkauf der italienischen Papierfabriken der Cham Paper Group ist im letzten Moment gescheitert. Dies sei eine Folge von ergebnislosen Gesprächen des Kaufinteressenten Delfort Group mit der italienischen Arbeitnehmervertretung über zukünftige vertragliche Rahmenbedingungen, schreibt dazu die Cham Paper Group.
Der Leiter der italienischen Werke, Marcello di Giacomo, handelte wenige Stunden vor Verkaufsabschluss zwischen der Cham Paper Group und der österreichischen Delfort einen neuen Gesamtarbeitsvertrag aus.
Die Delfort Gruppe hatte keine Kenntnis von diesem Vertrag mit den Arbeitnehmern, wie das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung schreibt. Die Zugeständnisse an die Arbeitnehmer seien substanziell und würden die Rentabilität des Werks in Carmignano erheblich schmälern. Der österreichische Konzern trat deshalb vom Kauf zurück.
Fabrikleiter Marcello di Giacomo muss die Cham Paper Group in der Folge verlassen, wie das Unternehmen bekannt gab.
Die Cham Paper Group hielt fest, dass ihre Aktivitäten durch den gescheiterten Verkauf nicht tangiert würden. Die industrielle Tätigkeit der Gruppe konzentriere sich seit diesem Jahr auf die Veredelung von Rohpapieren sowie die Entwicklung hochwertiger Produkte. Die Rentabilität der beiden Fabriken in Carmignano und Condio sei deshalb in den letzten Monaten gestiegen.