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Sonntag
26.10.2003

Ein von der Geschäftsleitung von Radio DRS angeregter Bericht über das betriebsinterne Arbeitsklima übertrifft die schlimmsten Erwartungen und wird so zur Geheimsache. In dem Bericht, über den die «SonntagsZeitung» schreibt, kommt das DRS-Management sehr schlecht weg. Es ist die Rede von «autoritärer und selbstgerechter Führung», von «zu wenig präsenten» Vorgesetzten, von unklaren Entscheidungsprozessen und dergleichen mehr.

Da die Geschäftleitung mit dem Bericht nicht einverstanden war, wurde dieser unter Verschluss gehalten und ein zweiter Bericht verfasst. Dieser enthält noch Passagen aus dem ersten Bericht, doch sie sollen abgeschwächt und mit Entgegnungen der Geschäftsleitung versehen worden sein. Laut «SonntagsZeitung» fordert die Mediengewerkschaft SSM Einblick in den ersten Bericht. SSM-Regionalsekretärin Susanne Hobi erklärte: «Wer zuerst einen Klimabericht in Auftrag gibt und diesen dann zurückhält, schafft kein Vertrauen». Radiodirektor Walter Rüegg will jedoch davon nichts wissen. Lesen Sie auch: Eine Prise Privatwirtschaft bei DRS 3, Radio DRS: Nach Programmumbau nun Konsolidierung, Radio DRS: Neue Studios in Zürich, Bern und Basel