Das Zanken um die letzte Meile geht weiter: Swisscom und sunrise haben die Verhandlungen über die Modalitäten zur Öffnung der letzten Meile, dem Draht zwischen Haushalten und Ortszentralen, ergebnislos abgebrochen. Die Gespräche seien vor Ablauf der gesetzlichen Frist gescheitert, teilte sunrise am Freitagabend mit. Der Bundesrat hatte per 1. April 2003 das Swisscom-Monopol auf der letzten Meile via Verordnung aufgehoben. Gemäss geltendem Fernmeldegesetz wurde den Beteiligten drei Monate Zeit eingeräumt, sich zu einigen.
Bakom-Vizedirektor Peter Fischer erklärte auf Anfrage, es handle sich um «courant normal». Man habe vorausgesehen, dass die Verhandlungen unter Umständen scheitern könnten. Für den nun vorliegenden Fall, sei vorgesehen, dass sich die Parteien an die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) wenden. Sunrise will nun von der ComCom verlangen, die Bedingungen der Entbündelung und des schnellen Bitstrom-Zugangs festzulegen. Das Unternehmen wirft der Swisscom vor, sie wolle das faktische Monopol so lange wie möglich ausnutzen. Dem hält Swisscom-Sprecher Sepp Huber entgegen, dass auf der letzten Meile schon heute kein Monopol mehr herrsche. So gebe es als Alternative zum Telefonnetz auch das Kabelnetz. Siehe auch: Letzte Meile: Jubel da, Skepsis dort
Montag
09.06.2003