Auch nach sieben zähen Verhandlungsrunden sind sich der Verband Schweizer Medien (VSM) auf der einen und die Gewerkschaft Syndicom und der Journalistenverband Impressum auf der anderen Seite nur wenig nähergekommen.
Daher wurden die Verhandlungen über einen Medien-GAV für Journalistinnen und Journalisten sowie das technische Redaktionspersonal in der Deutschschweiz und im Tessin nun auf Eis gelegt. Die Parteien hätten einen «Zwischenhalt» vereinbart, heisst es am Donnerstag.
Denn seitdem am 16. Oktober 2017 die Verhandlungen aufgenommen worden waren, konnten nicht mehr als ein paar Annäherungen verbucht werden. «In wesentlichen Punkten besteht nach wie vor Dissens», berichtete Syndicom.
Deshalb soll nun von allen Seiten geprüft werden, ob die Verhandlungen überhaupt noch weitergeführt oder ganz abgebrochen werden sollen. Eine weitere, wegweisende Verhandlungsrunde ist dann auf den 4. Oktober terminiert. Der verbleibende Spielraum soll von allen Beteiligten ausgelotet werden.
«Es geht jetzt darum, ob wir am 4. Oktober nach sieben Verhandlungsrunden wirklich ein tragbares Resultat haben - oder eben nicht», sagte Stephanie Vonarburg, Leiterin Sektor Medien und Vizepräsidentin Syndicom, dem Klein Report über die angespannte Lage.
Auf die Frage des Klein Reports, ob sie zuversichtlich sei, erklärte Vonarburg: «Nach so einem langen vertragslosen Zustand besteht eine gewisse Skepsis. Ich denke aber, die Verleger wissen, dass die Sorgen der Medienschaffenden um ihre Arbeitsbedingungen gross sind. Anerkennend kann man sagen, dass bisher sachlich und konstruktiv verhandelt wurde.»
Aus Sicht der Syndicom seien noch einige wichtige Punkte für einen GAV offen. Stephanie Vonarburg: «Nach dem 4. Oktober werden wir die Ergebnisse unseren Mitgliedern vorlegen und in aller Ruhe und Sachlichkeit entscheiden.»