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Mittwoch
20.02.2002

Das Verfahren gegen das päpstliche Radio Vatikan wegen möglicher Gesundheitsschäden hat am Dienstag ein abruptes Ende gefunden. Das italienische Gericht erklärte sich mit Verweis auf die Lateranverträge von 1929 zwischen Italien und dem Kirchenstaat für nicht zuständig. In dem Vertragswerk hatte Italien die Souveränität des kleinsten Landes der Erde anerkannt und zugesichert, «zentrale Institutionen» der katholischen Kirche nicht anzutasten. Der Leiter von Radio Vatikan, Kardinal Roberto Tucci, begrüsste die Entscheidung. Um die Sendeantennen von Radio Vatikan war im vergangenen Jahr ein heftiger Streit entbrannt: Die Einwohner der 30 Kilometer nördlich von Rom gelegenen Ortschaft Cesano hatten Radio Vatikan verklagt, weil die Magnetfelder der in dem Ort installierten Sendeantennen des Kirchensenders schwere gesundheitliche Schäden und sogar Leukämieerkrankungen verursacht hätten. Mehr zum päpstlichen Radiosender unter: Radio Vatikan sendet umweltfreundlich und Bordon zieht Demission wegen Radio Vatikan zurück