Das Strafverfahren wegen sexueller Nötigung gegen den Hollywood-Star Kevin Spacey ist eingestellt worden. Grund für das abrupte Ende des Prozesses ist laut der Staatsanwaltschaft von Massachusetts die «Aussageverweigerung des mutmasslichen Opfers».
Weil der heute 21-jährige Mann nichts zu einem verloren gegangenen Handy sagen wollte, auf welchem Beweismaterial für Spaceys Übergriff zu sehen sein soll, legte der zuständige Richter Thomas Barrett den Prozess am Mittwoch zu den Akten.
Laut der US-Nachrichtenagentur Associated Press meldete Barrett bereits Anfang Juli Bedenken an: Ein Prozess ohne die Kooperation des Zeugen sei «eine ganz schön schwierige Sache». Kurz davor hatte das mutmassliche Opfer eine parallel laufende Zivilklage gegen den ehemaligen Star der erfolgreichen «House of Cards»-Serie fallen gelassen.
Im Zuge der «Me Too»-Bewegung und der Skandale um den Filmproduzenten Harvey Weinstein waren auch dutzende Vorwürfe gegen Kevin Spacey laut geworden. Daraufhin kam es zu einem Karriereabsturz des heute 59-jährigen Schauspielers, der unter anderem seine Hauptrolle in der Politserie «House of Cards» verlor.