Die Berner Untersuchungsbehörden haben das Verfahren gegen einen Hacker eingestellt, der Ende Januar 2001 in die Computer des World Economic Forums (WEF) in Davos eingedrungen war: Das WEF habe seine sensiblen Daten nicht genügend geschützt. Der Anwalt des Hackers, Jean-Pierre Garbade, bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der «NZZ am Sonntag». Der Hacker hatte zugegeben, in eine nicht passwortgeschützte WEF-Datenbank eingedrungen zu sein, bestritt jedoch, die Daten heruntergeladen zu haben. Die Berner Untersuchungsbehörden kamen zum Schluss, dass dem jungen Mann tatsächlich nichts Derartiges nachzuweisen sei. Vielmehr seien die sensiblen Daten vom WEF nicht hinlänglich geschützt worden, da man ohne Passwort in diesen Bereich des Systems gelangen konnte. Beim Hacker-Angriff waren vertrauliche Daten und Kreditkartennnummern von WEF-Teilnehmern, etwa von Palästinenserpräsident Yassir Arafat oder der ehemaligen US-Aussenministerin Madeleine Albright, kopiert und auf eine CD-Rom gebrannt worden. Beim WEF war am Montag auf Anfrage keine Stellungnahme erhältlich. Mehr dazu: WEF-Hacker freigelassen und WEF-Hacker in Bern verhaftet
Montag
07.10.2002