In seiner Medienmitteilung nimmt der Verband Schweizer Medien Stellung zum «Jahrbuch 2013 zur Qualität der Medien», das vom Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) herausgegeben wird und am Mittwoch vorgestellt wurde.
Der Verband Schweizer Medien zweifelt an der Objektivität und der wissenschaftlichen Seriosität des Jahrbuchs. Die Autoren würden ihre Analysen und Empfehlungen aus Stichproben ableiten, ohne dabei den Qualitätsbegriff und die zugrundeliegenden Werturteile eindeutig zu definieren. Dieses Vorgehen würde den streng wissenschaftlichen Gütekriterien nicht standhalten.
Die grösste Schwäche des Hauptbefundes ist laut dem Verband Schweizer Medien, dass die Autoren weder ihre eigenen Werte und Ziele offenlegen, noch die faktisch akzeptierten Wert- und Zielvorstellungen explizit übernehmen.
Weiter wird kritisiert, dass die Konzentration auf die Auswertung von «Frontseiten- und Aufmachungsbeiträgen» zur Messung der Qualität nicht ausreiche, um die ganze Tiefe und Breite der Medieninhalte treffend zu analysieren.
Auch weist der Verband Schweizer Medien darauf hin, dass andere Forschungen dem «Jahrbuch» in Bezug auf die Konzentration im Markt für Tageszeitungen widersprächen. Die Konzentration schade dem Leser nicht, beinträchtige nicht die Wettbewerber und höhle die Meinungsfreiheit nicht aus.
Zum Schluss hält der Verband fest, dass seiner Meinung nach die Qualität der Medien nicht quantitativ erfasst werden könne. Wichtig für die Medienunternehmen sei, dem Ruf und der Glaubwürdigkeit ihrer Erzeugnisse höchste Beachtung zu schenken.