Der Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS) reagierte anlässlich seiner ausserordentlichen Generalversammlung am Sonntag in Nyon auf die neuesten Pläne des Bundesamtes für Kultur (BAK), anstelle der Begutachtungsausschüsse ein Intendantenmodell einzuführen. Bei diesem Modell würden die heutigen Begutachtungsausschüsse abgeschafft und durch einzelne Experten ersetzt, welche ein Schweizer Filmprojekt von der Entwicklung bis zur Realisierung begleiten würden. Laut Mitteilung vom Montag herrschte unter den 50 anwesenden Mitgliedern des Verbands (die total 75 Stimmen vertraten) grosse Einigkeit, dass die Unabhängigkeit des Schweizer Filmschaffens auf dem Spiel stehe. Deshalb fasste die ausserordentliche Generalversammlung mit grossem Mehr der Stimmen folgende Beschlüsse:
Die Generalversammlung des ARF/FDS verlangt vorrangig eine Grundsatzdiskussion zwischen der Branche und dem Bundesamt für Kultur über die Rolle der Sektion Film. Abzuklären sei insbesondere die Frage, wie künftig die Unabhängigkeit der Expertenarbeit von der Sektion Film garantiert werden könne.
Die Versammlung lehnte zudem unter den gegenwärtigen Voraussetzungen einen Wechsel vom Kommissions- zum Einzelexpertensystem ab und bekräftigte die Forderung des Vorstandes nach der korrekten Einhaltung der Abläufe sowie nach einer Festlegung verbindlicher Regeln für das Erarbeiten der neuen Förderkonzepte. Die Erarbeitung neuer Förderkonzepte dürfe erst nach einer kritischen Analyse der letzten vier Jahre - unter Einbezug des ARF/FDS und der ganzen Branche - aufgenommen werden.
Montag
19.04.2010



