Otfried Preussler, der Vater der «Kleinen Hexe» und von «Räuber Hotzenplotz», kann am 20. Oktober seinen 80. Geburtstag feiern. Der Märchenonkel lebt in einem kleinen Ort in der Nähe Rosenheims in Bayern. Seit Jahrzehnten werden den Kindern die Abenteuer vom «Räuber Hotzenplotz» und dem «Kleinen Gespenst», vom «Kleinen Wassermann», der «Kleinen Hexe» oder dem Müllerburschen «Krabat» vorgelesen. Die Geschichten von Preussler werden in Japan und China ebenso verschlungen wie in Russland, Brasilien und der Türkei. Die «Kleine Hexe» schwingt sich auch auf Thailändisch und Hebräisch auf ihren Besen, der starke «Wanja» spannt auch auf Baskisch seine Muskeln.
Die Bücher Preusslers wurden in fast 60 Sprachen übersetzt und nach Angaben des Thienemann Verlags in Stuttgart bisher mehr als 40 Millionen Mal verkauft. Seit Jahrzehnten feilt der Schriftsteller in seinen vier Wänden an den eigenen Geschichten, verbessert sie, bis sie so schlank und präzise sind, wie die Kinder es schätzen. «Man muss darauf achten, es ihnen nicht zu läppisch zu machen», sagt Preussler. «Die Kinder sind nicht so dumm, wie manche Verlagslektoren glauben.»
Montag
20.10.2003