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Dienstag
11.09.2012

Es ist ein Rückschlag für die Pressefreiheit in Usbekistan. Die Regierung des Landes hat eine Reise des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages nach Taschkent kurzfristig abgesagt. Bei den Gesprächen hätte unter anderem die Unterdrückung von Medien und Journalisten thematisiert werden sollen.

Reporter ohne Grenzen (ROG) und die Uzbekistan Press Freedom Group (UPFG) hatten sich einiges von der Reise, die nach 2011 schon zum zweiten Mal abgesagt wurde, erhofft. ROG zählt den usbekischen Präsidenten zu den grössten Feinden der Pressefreiheit und vergleicht den Zustand im Land mit der früheren Sowjetunion.

Zehn Journalisten sitzen derzeit in usbekischen Gefängnissen. Einer von ihnen ist Salijon Abdurachmanow, Korrespondent der Nachrichtenseite uznews.net, die von der UPFG betrieben wird. Der Journalist, der über Korruption, Umweltverschmutzung und Justizskandale schrieb, sei «wegen angeblichen Drogenbesitzes» zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, teilte ROG mit.