Das könnte manchen US-Korrespondenten europäischer Medien an den Kragen gehen: Die US-Regierung plant eine Verschärfung der Visa-Regeln für ausländische Journalisten. Sie sollen sich nur noch acht Monate im Land aufhalten dürfen.
Vorgeschlagen worden war die Regelung vom Heimatschutzministerium Ende September. Demnach sollen Angehörige von ausländischen Medien nur noch für maximal 240 Tage in den USA arbeiten dürfen, also für etwa acht Monate. Eine einmalige Verlängerung um weitere 240 Tage soll möglich sein.
Bisher ist es für Journalistinnen und Journalisten möglich, sich so lange in den USA aufzuhalten, wie es für ihre Arbeit notwendig ist.
«Fundierte Berichterstattung ist nur möglich, wenn man sich für mehr als nur ein paar Monate mit dem Land und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern vertraut machen kann», kritisierte Reporter ohne Grenzen (RSF) am Freitag die Pläne.
Ausserdem könne die Frage, ob eine Visa-Verlängerung genehmigt wird oder nicht, zu einem Druckmittel der US-Regierung gegenüber unliebsamen Journalisten werden.
Das Heimatschutzministerium nimmt noch bis Montag Stellungnahmen zum Entwurf entgegen und gibt diesen dann an das Haushaltsbüro des Weissen Hauses weiter.
Die Zahl der genehmigten Visa für ausländische Journalisten sank von 14‘536 im Jahr 2016 auf 11‘874 zwei Jahre später.