Die anhaltenden Spannungen zwischen China und der US-Regierung von Joe Biden ziehen jetzt auch die amerikanischen Chiphersteller Nvidia, Micron und AMD in ihren Sog.
Wie das «Wall Street Journal» berichtet, erwägen die USA eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China.
Gemäss der Zeitung sollen die Lieferungen der Komponenten an chinesische Abnehmer bereits im Juli eingestellt werden.
Die USA hatten wegen Sicherheitsbedenken bereits Beschränkungen für die Ausfuhr von Hochleistungschips erlassen. Daraufhin passte Nvidia seine Chips den Exportvorschriften an. Inzwischen sollen die Bedingen erneut verschärft werden.
Die Chips des weltweiten Marktführers Nvidia sind besonders begehrt, seit ChatGPT einen wahren Boom im Bereich der künstlichen Intelligenz ausgelöst hat. Auch in China setzt der Markt auf die Chips von Nvidia.
Im Rahmen einer Konferenz hat am Mittwoch Nvidias Finanzchefin Collette Kress erklärt, dass die angedrohten Exportverschärfungen vorderhand keine direkten Auswirkungen grösseren Umfangs auf das Geschäft haben würden. Gleichzeitig mahnt sie jedoch an, dass solche Beschränkungen auf lange Sicht schädlich für viele weitere US-Unternehmen sein werden. An der Börse hat der Kurs für Nvidia-Aktien vorübergehend mit Verlusten reagiert.