«Seit Jahresbeginn hat die Zeitungsbranche gegenüber dem Rekordniveau im Vorjahr einen raschen und tiefen Abschwung ihrer Werbeeinnahmen erlebt», sagte Konzernchef der «New York Times», Russel T. Lewis vor Analysten. Grosse Häuser wie Knight Ridder, New York Times, Washington Post und Dow Jones leiden unter stark rückläufigen Werbeeinnahmen und reagieren mit Sparmassnahmen. Der zweitgrösste Zeitungsverlag in den USA, Knight Ridder, will gemäss Konzernchef Tony Ridder 1 700 Stellen streichen. Insgesamt seien 10% der Mitarbeiter betroffen. Bereits im Dezember hatte das Haus die Entlassung von 400 Mitarbeitern angekündigt. Der Verlag kontrolliert 32 Tageszeitungen. Die New York Times Company, zu der 17 Tageszeitungen und zahlreiche Fernsehstationen gehören, will in diesem Jahr bis zu 9% ihrer Angestellten entlassen. Donald E. Graham, Konzernchef der Washington Post Company, verwies darauf, dass die Aussichten für die werbegetragenen Geschäftssparten sehr schlecht seien. Die gesamten Werbeeinnahmen seien in den ersten fünf Monaten im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,4% gefallen. Die Dow Jones & Company, Herausgeberin des «Wall Street Journal», verbuchte von Januar bis Mai vor allem wegen der Schwäche im Finanz- und Technologie-Werbemarkt einen Rückschlag bei den Anzeigen um 34%.
Dienstag
19.06.2001