Die volkschinesische Videoplattform TikTok soll in den USA dem freien Markt zugänglich gemacht und verkauft werden – ansonsten droht Schliessung.
Peking hat ein grosses Veto eingelegt, Silicon Valley stürmt digital das Kapitol, denn die Vorschläge zur Eigneröffnung könnten auch die US-Techfirmen gefährden.
Das US-Repräsentantenhaus hat die politische Polarisierung über Bord geworfen und mit sagenhaften 352 zu 65 Stimmen beschlossen, TikTok zu verbieten, falls Bytedance die App nicht verkauft.
TikTok steht schon länger und begründet im Verdacht, die US-amerikanische Sicherheit zu gefährden. 170 Millionen von circa 330 Millionen Amerikanerinnen und Amerikanern nutzen die App, die von der VR China kuratiert wird.
In China selber ist TikTok ein Bildungsmedium, im Westen ein Unterhaltungs- und Desinformationsmedium. Nach dem Pogrom in Israel am 7. Oktober 2023 zum Beispiel verbreitete sich der Brief des Massenmörders Osama Bin Laden, Terroranschläge verherrlichend, via TikTok millionenfach in der westlichen Welt.
Gegen den Entscheid demonstrierten zahlreiche Zoomers und Millenials, die mit Schildern für «TikTok hat mein Leben verbessert» werben. Shou Chew wirbt auf X mit einem Video und fordert seine Kundinnen und Kunden auf, die «verfassungsmässigen Rechte zu schützen und die Stimme zu erheben».