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Donnerstag
23.01.2003

Im Konflikt mit Irak startet das Pentagon laut der Nachrichtenagentur AFP eine neue Propaganda-Offensive: Die Pressekonferenzen von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld werden künftig direkt nach Irak übertragen. Militärmaschinen vom Typ C-130 und terrestrische Antennen in Kuwait sendeten die Signale aus, sagte Rumsfeld in der Nacht auf Donnerstag vor der Auslandspresse in Washington. «Die Wahrheit ist wichtig», begründete Rumsfeld die Entscheidung der USA. Die Journalisten würden für ihre «manchmal harten Fragen» nicht bestraft, sagte der Minister - im Gegensatz zu Irakern, die unter «Terror, Einschüchterung und Lügen» leben müssten.

Die Übertragung der Pressekonferenzen ist Teil der US-Aktion «Commando solo» zur psychologischen Beeinflussung der irakischen Bevölkerung. Im Rahmen der Propagandaoffensive verbreiten die USA bereits seit Ende vergangenen Jahres Informationen zu ihrer Politik über Rundfunkwellen in Irak. Die Frequenzen machen sie mit Flugblättern bekannt, die britische und US-Flugzeuge über den Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes abwerfen.