Content:

Dienstag
03.05.2022

Medien / Publizistik

Der US-Präsident Joe Biden gut gelaunt am Galadinner des Medienkorps...          (Bild: ARD)

Der US-Präsident Joe Biden gut gelaunt am Galadinner des Medienkorps... (Bild: ARD)

Nachdem sein Vorgänger Donald Trump das Galadinner des Washingtoner Pressekorps gemieden hatte wie der Teufel das Weihwasser, hat der Demokrat Joe Biden das traditionelle Get-together am Samstag wieder besucht.

Inklusive Corona sind es inzwischen sechs Jahre, seit zum letzten Mal Barack Obama sich den Scherzen und launigen Reden der Medienschaffenden stellen wollte. Joe Biden hat die Spielregeln sofort kapiert, wie die US-Medien berichten.

Zum Auftakt seiner Rede bedankte er sich für den lauten Applaus der Gäste «bei den 42 Prozent, die tatsächlich geklatscht haben». Was eine Anspielung auf seine Zustimmungswerte bedeutet, die nach jüngster Umfrage auf 42 Prozent abgesunken sind. Allerdings seien Journalisten noch weniger beliebt als er, witzelte der Präsident.

Als Begründung, wieso die akkreditierten Medienschaffenden im Weissen Haus sechs Jahre lang auf diesen Moment warten mussten, meinte Biden mit einer Anspielung auf Donald Trump: «Das ist verständlich, wir hatten eine schreckliche Plage, gefolgt von zwei Jahren Covid.»

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine fand Joe Biden aber auch ernstere Worte. Er lobte den Mut von Journalisten, die vor Ort über den Krieg berichten. Beim Dinner wurden auch neun Kriegs-Reporter gewürdigt, die in der Ukraine ums Leben gekommen sind. Pressefreiheit sei heute wichtiger denn je, betonte Biden.

Zum Abschluss seiner Rede gab der Ehrengast das Mikrofon an den Comedian Trevor Noah ab. «Trevor, das ist die wirklich gute Nachricht – jetzt kannst du den Präsidenten der Vereinigten Staaten durch den Kakao ziehen, und anders als in Moskau kommst du nicht ins Gefängnis», formulierte der Präsident als Schlusspointe.