Im Streit um illegale Musik-Downloads aus dem Internet hat die US-Musikindustrie mit der Mutter eines zwölfjährigen Mädchens einen ersten Vergleich geschlossen. Die Familie der Schülerin, die vom heimischen Computer aus Tausende Musiktitel über die Musiktauschbörse Kaaza zum Herunterladen anbot, bezahlt 2000 Dollar zur Beilegung der Klage des US-Musikverbands RIAA. «Wir wissen jetzt, dass es illegal war, die Musik zum Herunterladen zur Verfügung zu stellen. Sie können sicher sein, dass sie das nicht mehr tut», sagte ihre Mutter am Dienstagabend. Auch das Mädchen entschuldigte sich: «Es tut mir Leid. Ich liebe die Musik und will die Künstler nicht schädigen.»
In ihrem Kampf gegen Raubkopien und illegale Musikdownloads, die der Musikindustrie die Geschäfte vermiesen, hatte die RIAA am Montag erstmals direkt gegen 261 Internet-Nutzer Klage wegen des Verdachts des unerlaubten Verbreitens urheberrechtlich geschützter Lieder eingereicht. Bisher waren die Konzerne BMG, Sony Music und EMI Group selbst gegen die Online-Musiktauschbörsen gerichtlich vorgegangen. Tausende weiterer Klagen gegen Privatpersonen sollen noch folgen. Siehe auch Musikindustrie verklagt 261 Personen
Mittwoch
10.09.2003