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Donnerstag
26.06.2003

Die amerikanische Musikindustrie hat eine umfangreiche Kampagne zur Identifizierung und gerichtlichen Verfolgung von Internet-Musiktauschbörsen angekündigt. Ab Donnerstag sollen Personen im World Wide Web aufgespürt werden, die auf ihren Computern über Tauschbörsen wie Kaaza oder Grokster Musik zum Download freigeben. Das kündigte die Recording Industry Association of America (RIAA) in einer Erklärung an. In den nächsten Wochen sollen Klagen gegen enttarnte private Musikanbieter vorbereitet werden. Zahlreiche amerikanische Stars unterstützen die RIAA-Kampagne, die mit dem Auskundschaften der Internet-Adressen der Nutzer von Tauschbörsen und der Feststellung ihrer Identität beginnen soll.

«Das illegale Downloaden von Musik bedeutet, von Künstlern zu verlangen, dass sie vollkommen ohne Bezahlung arbeiten», erklärte die Popsängerin Mandy Moore. Auch die Sängerin Shakira, das Country-Trio Dixie Chicks, die Rapperin Missy Elliot und zahlreiche weitere Künstler kündigten Unterstützung für das Vorgehen der Musikindustrie an. RIAA-Präsident Cary Sherman erklärte: «Nachdem wir mit dem Sammeln von Beweisen begonnen haben, riskiert jeder individuelle Computernutzer, der weiterhin illegal Musik für Millionen andere anbietet, Anzeigen, die ihn tausende Dollar kosten und in Strafverfahren verwickeln können.»