Mit Hilfe eines Hochglanzmagazins namens «hi» will das US-Aussenministerium arabischen Jugendlichen die amerikanische Kultur näher bringen. Bereits seien zwei Ausgaben des monatlichen Magazins erschienen. Es sei «völlig unpolitisch» und beinhalte Artikel über Musik, Sport und Technik, erklärte der Sprecher des Aussenministeriums, Philip Reeker, am Dienstag. Die Zeitschrift in arabischer Sprache werde in einer Auflage von 50 000 Exemplaren in zahlreichen Ländern der arabischen Welt am Kiosk verkauft, darunter auch in Syrien und Saudi-Arabien, sagte Reeker weiter. Ziel sei es, arabischen Jugendlichen ein besseres Verständnis davon zu geben, «wer wir sind».
Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe handelt beispielsweise vom Einfluss der arabischen Popmusik auf US-amerikanische Musiker. Ausserdem finden sich in dem Heft Geschichten über die bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten in den USA und die erfolgreichsten US-amerikanischen Fussballspieler. Berichte über den Irak-Krieg oder das Terrornetzwerk El Kaida sind darin nicht zu finden. Produziert wird die reichlich bebilderte Zeitschrift mit 72 Seiten von einer privaten Firma in Washington. Monatlich übermittle die Firma eine Liste mit Themenvorschlägen an das Aussenministerium. Das Ministerium gebe dann seine «Kommentare» dazu ab und nehme auch Einfluss auf die Themenauswahl. Als Herausgeber unterstütze das Aussenministerium die Zeitschrift mit 4,2 Mio. US-Dollar jährlich. Langfristig solle sie sich durch Verkaufs- und Abo-Einnahmen sowie durch Werbeanzeigen selbst finanzieren. Am Kiosk koste das Hochglanzmagazin umgerechnet rund 2 Dollar.
Mittwoch
13.08.2003