Das US-Justizministerium geht gegen fünf mutmassliche Hacker aus China vor. Die Verdächtigen sollen Teil des Militärs sein. Ihnen wird vorgeworfen, sechs amerikanische Firmen und eine Gewerkschaft ausgespäht und Handelsgeheimnisse gestohlen zu haben. Laut Ministerium hat eine Grand Jury Anklage erhoben, wie «Spiegel Online» am Montag berichtet.
Zu den Firmen, die von den Hackern angegriffen wurden, gehören demnach der Aluminiumproduzent Alcoa und der Kraftwerkshersteller Westinghouse. Auch ein Unternehmen aus der Solarenergiebranche soll betroffen gewesen sein. Von der Anklage, die das Justizministerium am Montag vorstellte, hatten mehrere Medien vorab berichtet. Laut NBC ist es das erste Mal, dass die USA strafrechtlich wegen Cyberspionage gegen einen anderen Staat vorgehen.
Sorgen bereitet haben etwaige Cyberangriffe aus China den Zuständigen in den USA allerdings schon immer. Beide Staaten beschuldigen sich seit Jahren gegenseitig der Spionage und verschiedener Hackerangriffe. Die Sicherheitsfirma Mandiant hatte vor einem Jahr Hinweise präsentiert, wonach eine Einheit der chinesischen Armee für mehr als hundert Cyberangriffe auf Unternehmen und Behörden in den USA verantwortlich sein soll.