Nach den jüngsten Bilanzskandalen bei US-Konzernen nehmen Börsenaufsicht und Justiz in den USA den französisch-amerikanischen Mediengiganten Vivendi Universal unter die Lupe. Wie Vivendi selbst am Montag in Paris mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft in New York eine «vorläufige strafrechtliche» Untersuchung eröffnet, bei der Vivendi «voll kooperieren will». Dies gelte auch für die Prüfung der Bücher durch die US-Börsenaufsicht, deren Büro in Miami eine «informelle Untersuchung» eingeleitet habe. US-Aktionäre hatten bereits Ende Juli Sammelklage gegen den Konzern und Ex-Vorstandschef Jean-Marie Messier eingereicht. Messier und dem hochverschuldeten Unternehmen wurden falsche und irreführende Angaben über die finanzielle Lage vorgeworfen. Messier hatte den Konzern mit Milliardenaufkäufen vom Versorgungsunternehmen zum weltweit zweitgrössten Medienkonzern ausgebaut, zuletzt aber einen Rekordverlust von 13,6 Milliarden Euro eingefahren. Die Vivendi-Aktie hat seit Jahresanfang fast 80 Prozent ihres Wertes verloren. Alles über Vivendi im Archiv
Montag
04.11.2002