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Montag
28.07.2014

TV / Radio

Peter Lavelle (links) und Chris Cuomo

Peter Lavelle (links) und Chris Cuomo

Zwei US-Journalisten gerieten sich bei einem Livegespräch für den US-Sender CNN ziemlich in die Haare. Chris Cuomo, Moderator der CNN-Morgenshow «New Day», diskutierte mit seinem Kollegen Peter Lavelle, der für den kremlnahen Newssender Russia Today (RT) in Moskau arbeitet, über die Untersuchung zum Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 über der Ostukraine.

Cuomo begann mit der Frage, warum Putin nicht schon längst dafür gesorgt habe, dass die Separatisten den Absturzort für die Untersuchung freigeben. «Diese Frage ist lächerlich», meinte Lavelle dazu. Putin habe keinen Einfluss auf das Geschehen ausserhalb der russischen Staatsgrenzen.

Die Diskussion wurde daraufhin immer heftiger. Beide Journalisten warfen dem Land des Gegenübers vor, bei der MH17-Katastrophe nicht mit offenen Karten zu spielen und nicht genug zur Aufklärung der Absturzursache beizutragen.

Cuomo und Lavelle redeten minutenlang durcheinander und erkannten sich gegenseitig die journalistische Objektivität ab. «Sie müssen damit leben, womit sie ihr Geld verdienen», beendete Cuomo schliesslich das Gespräch.

Der Graben zwischen den USA und Russland, der sich seit dem Beginn der Ukrainekrise immer mehr ausweitet, scheint sich auch in der Berichterstattung zu vertiefen. Passend zur aktuellen Diskussion zwischen den Weltmächten, schafften es auch die Reporter nicht, das Gespräch am Ende wieder auf eine versöhnliche Ebene zu bringen.