Das US-Aussenministerium hat den Tod des entführten US-Journalisten Daniel Pearl bestätigt. Die Ermordung des 38jährigen «Wall Street Journal»-Journalisten wurde von den Entführern auf Videoband festgehalten, teilten Vertreter Pakistans und der USA am Freitag mit. Wann Pearl getötet wurde, war unklar. Seine Leiche wurde nicht gefunden. Pearl wurde bei seinen Recherchen nach Verbindungen islamistischer Gruppen zu dem Moslem-Extremisten Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida entführt. Eine Gruppe mit dem Namen Nationale Bewegung für die Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität hat sich zu der Entführung bekannt. Sie erklärte, sie protestiere gegen die Behandlung von Gefangenen der afghanischen Taliban-Bewegung und der El Kaida durch die USA. Der Tod Pearls löste Trauer und Entsetzen bei Angehörigen, Kollegen und Politikern aus. US-Präsident George W. Bush liess verlauten, dass derartige Verbrechen den Willen der USA noch verstärkten, die Welt von Terroristen zu befreien. Auch Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf kündigte die Fortsetzung des Kampfes gegen den Terrorismus an. Pakistan bleibe bei seinem Kurs, sagte Musharraf nach Bekanntwerden des Todes von Pearl. Mehr dazu: FBI sucht in Pakistan weiter nach «Wall Street»-Pearl und Scheich Omar: «US-Journalist ist wahrscheinlich tot»
Freitag
22.02.2002