Immer mehr Hollywood-Firmen verlagern ihre Filmproduktionen ins Ausland, um Kosten in Millionenhöhe zu sparen. Sogar der Spielfilm «Rudy!» über den «Heldenbürgermeister» Rudolph Giuliani wird nicht in New York, sondern in Montreal gedreht. Aus dem «Big Apple» werde «La Grande Pomme», klagte die «Los Angeles Times» am Montag. «Es ist Besorgnis erregend, wenn nun schon eine Story über eine amerikanische Ikone ausserhalb unserer Grenzen produziert wird», erklärte der US-Schauspieler-Verband SAG. Die Politiker müssten endlich aufwachen und der US-Filmindustrie bessere Rahmenbedingungen im eigenen Land garantieren. Nach Branchenschätzungen geben US-Filmproduzenten mittlerweile pro Jahr rund drei Milliarden Dollar im Ausland aus, während sich der Trend zur Auslagerung von Produktionen weiter verstärke. Schuld daran sei nicht nur der starke Dollar. Viele Länder lockten US-Filmemacher durch Steuervergünstigungen und direkte Investitionsbeihilfen.
Montag
28.10.2002