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Donnerstag
06.12.2018

Medien / Publizistik

Im Zusammenhang mit Untersuchungen zu den «Panama Papers» haben die US-Justizbehörden erstmals vier Personen angeklagt. Sie stehen unter Verdacht, mit Offshore-Geschäften Geld vor dem Staat versteckt zu haben.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um Angestellte und einen Kunden der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, deren Geschäfte mit Briefkastenfirmen im Rahmen der «Panama Papers» unter anderem über das investigative Journalistennetzwerk (ICIJ) aufgedeckt wurden.

Einer der Angeklagten wurde gemäss US-Justizbehörde am 15. November in Paris verhaftet, während ein deutscher Kunde der Kanzlei am Montag in London festgenommen wurde. Eine dritte Person, ein Buchhalter aus den USA, wurde am Dienstag in Massachusetts dingfest gemacht. Lediglich der vierte Beklagte, ein Anwalt von Mossack Fonseca, bleibt vorerst auf freiem Fuss.

Für die schwersten Delikte, darunter Betrug und Geldwäscherei, drohen gemäss Anklageschrift bis zu 20 Jahre Haft.

Auch die Deutsche Bank ist im Strudel der Offshore-Geschäfte ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten: Erst letzte Woche wurden die Büros wegen mutmasslicher Geldwäsche durchsucht, weil die Bank Gelder von dubiosen Briefkastenfirmen angenommen haben soll.